Das HealthyPlanet-Projekt nutzt Satellitendaten, um den Einfluss von Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Grünflächen und Klima auf Gesundheit und Verhalten zu untersuchen. Durch die Verknüpfung von Gesundheits- und geokodierten Satellitendaten schließt es Forschungslücken, fördert Zusammenarbeit und stärkt die Datenkompetenz.
Das Projekt HealthyPlanet untersucht, wie Umweltbedingungen – wie Luft-, Lärm- und Lichtverschmutzung, Grünflächen und Klimaindikatoren – die menschliche Gesundheit und gesundheitsbezogenes Verhalten beeinflussen. Während traditionelle Methoden zur Bewertung dieser Umweltfaktoren oft auf subjektiven Selbstauskünften oder unvollständigen Bodendaten beruhen, bieten Erdbeobachtungssatelliten eine transformative Lösung. Durch die Bereitstellung kontinuierlicher, hochauflösender Umwelt- und Geodaten ermöglichen sie präzise, langfristige Expositionsanalysen.
Unser interdisziplinärer Ansatz vereint Gesundheitswissenschaften, Erd- und Umweltwissenschaften, Sozialwissenschaften und Datenwissenschaft. Auf Basis der umfangreichen Datensätze der IDEFICS/I.Family-Kohorte von Kindern zielt Healthy Planet darauf ab, wichtige Wissenslücken zu schließen, indem individuelle Gesundheitsdaten mit geokodierten Satellitendaten verknüpft werden. Diese Integration erlaubt es uns, die komplexen Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren und gesundheitlichen Auswirkungen zu entschlüsseln und so zu groß angelegten, kosteneffizienten Forschungsmethoden beizutragen.
Über die reine Wissenschaft hinaus fördert das Projekt auch die Datenkompetenz, indem es die Anwendung geospatialer Technologien und transdisziplinärer Zusammenarbeit unterstützt. Durch Workshops, Publikationen und Partnerschaften stärkt Healthy Planet die Datenkompetenz von Forschenden, Studierenden und anderen Interessengruppen. Diese Initiative adressiert nicht nur drängende gesellschaftliche Herausforderungen, sondern legt auch den Grundstein für innovative Forschungsmethoden im Gesundheitsbereich, die auf aufstrebende Satellitentechnologien setzen.
HealthyPlanet ist in den DataNord Profilbereichen „Gesundheitswissenschaften“, „Umwelt- und Meereswissenschaften“ und „Sozialwissenschaften“ verankert und trägt zur Stärkung der Datenkompetenzen in diesen Disziplinen bei.
Beteiligte Personen
Leibniz BIPS: Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, Prof. Dr. Iris Pigeot, PD Dr. Antje Hebestreit, Dr. Rajini Nagrani, Dr. Christoph Buck, Dr. Nour Naaouf
AWI: Dr. Muhammad Shafeeque, Prof. Dr. Frank Oliver, Dr. Niklas Neckel
ZMT: Prof. Dr. Raimund Bleischwitz
