Impact - Das Wissenschafts-Magazin der U Bremen Research Alliance. Ausgabe 10

Das seit 2019 erscheinende Forschungsmagazin Impact dokumentiert die kooperative Forschungsstärke der U Bremen Research Alliance und ihre gesellschaftliche Relevanz. Ausgabe #10 ist im September 2024 erschienen. Die Themen in dieser Ausgabe: „Ein Miniroboter für eisige Tiefen", "Regenschutz für Rotorblätter" und "Faszinierende Schiffswelten"

Von Rainer Busch

01. Sep 2024

Unscheinbares High-tech: Modell des Miniroboters.   © Lehmkühler / U Bremen Research Alliance

Ein Miniroboter für eisige Tiefen

Manchmal hat Wissenschaft etwas von Science-Fiction, etwa bei dem Projekt mit dem Kürzel „TRIPLE“. Durch einen 4.000 Meter dicken Eispanzer der Antarktis hindurch soll sich eine Sonde schmelzen, um einen Miniroboter in der Tiefsee unter dem Eis abzusetzen. Dort wird sich das „Autonomous Underwater Vehicle“ (AUV) auf die Suche nach Lebensspuren machen und seine Ergebnisse an die Oberfläche senden. Die Entwicklung des AUV ist Pionierarbeit. Sie wird maßgeblich von einem Team von Wissenschaftler:innen aus Mitgliedseinrichtungen der U Bremen Research Alliance verantwortet. Im April 2026 ist ein erster Test geplant. Was es mit diesem Projekt auf sich hat, welche  Herausforderungen es für die Wissenschaftler:innen mit sich bringt und welche Innovationen und Anwendungsmöglichkeiten es ermöglicht, lesen Sie in „Ein Miniroboter für eisige Tiefen“ ab Seite 4.

Sascha Buchbach, Stefan Krause und Cate Lester begutachten einen Prüfkörper.   © Lehmkühler / U Bremen Research Alliance

Regenschutz für Rotorblätter

Mit den Kräften des Wassers – genauer: mit denen des Regens – beschäftigen sich auch Forschende der Fraunhofer-Institute IFAM und IWES, zwei Mitgliedseinrichtungen der U Bremen Research Alliance. Auf Dauer können  Regentropfen die Oberflächen der Rotorblätter von Windenergieanlagen beschädigen, insbesondere auf See. Dann sinken ihre Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. Angesichts von 1.566 Anlagen in Nord- und Ostsee (Stand: Ende 2023) sowie der angestrebten Verdreifachung der Ožffshore-Leistungen bis 2030 sind die Ertragseinbußen alles andere als unerheblich. An Lösungen arbeitet das Team mit Hochdruck. Wie diese aussehen könnten und wie die  Forschenden vorgehen, beschreibt der Artikel „Regenschutz für Rotorblätter“ ab Seite 8.

Vielfalt auf engstem Raum: 1.500 Schiffsmodelle sind in der Ausstellung zu sehen.   © Lehmkühler / U Bremen Research Alliance

Faszinierende Schiffswelten

Um Windkraftanlagen im Meer bauen und warten zu können, braucht es Schižffe. Wasserfahrzeuge sind Arbeits- und Sehnsuchtsorte, verbinden Menschen und Kontinente, sind Zeugnisse menschlicher Innovationskraft und ihrer Lebenswelten, aber auch Instrumente der Ausbeutung der Natur. Wie relevant sie für unser Leben sind, ihre ganze Vielfalt, zeigt anschaulich die kürzlich eröžffnete Ausstellung „Schižffswelten – Der Ozean und wir“ im Deutschen  Schižfffahrtsmuseum (DSM) – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven. Zahlreiche Exponate laden zum Ausprobieren und Entdecken ein, etwa ein Forschungsschiff , das von MOSAIC erzählt, der größten  Arktisexpedition aller Zeiten, die von Mitgliedseinrichtungen der U Bremen Research Alliance koordiniert worden ist. Mehr über „Faszinierende Schiffswelten“ lesen Sie ab Seite 12.

Beteiligte Kooperationspartner

Alfred-Wegener-Institut
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung
Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme
Deutsches Schifffahrtsmuseum
Universität Bremen