Gemeinsame Aktivitäten stellen sichtbar den Mehrwert der Allianz unter Beweis und stärken ihr Profil. Dabei arbeiten unsere Mitgliedseinrichtungen vertrauens- und respektvoll zusammen. Unsere gemeinsamen Ziele sind leitend für unser Handeln. Über den aktiven Austausch der Mitarbeitenden unserer Einrichtungen, Best Practices und – wo möglich – gemeinsame Standards sowie kooperativ genutzte Infrastrukturen nutzen wir die Synergien, die sich aus der Allianz ergeben, und streben diese aktiv an.

Die dreizehn Mitglieder der Allianz legen dabei gemeinsame Strategien fest, richten Kooperationsprofessuren ein und fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs durch Graduiertenprogramme, spezielle Nachwuchsgruppen und kooperative Projekte wie das AI Center for Health Care oder das Weiterbildungsprogramm Data Train – Training in Research Data Management and Data Science.

Kooperative Forschung

Die dreizehn Partner der U Bremen Research Alliance arbeiten in der Forschung eng zusammen. Sei es in gemeinsamen Forschungsprojekten oder in institutionalisierter Form wie dem MAPEX Center for Materials and Processes oder dem DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster MARUM.

Über die kooperative Forschung in der U Bremen Research Alliance informieren wir halbjährlich in unserem Wissenschafts-Magazin Impact. Hier bieten wir spannende Einblicke in die gemeinsame Arbeit unserer Mitglieder.

Einige Beispiele unserer kooperativen Forschung:

Wo enorme Kräfte wirken: Der Lagerprüfstand bildet die Bewegungen von Rotorblättern nach.
© Jens Lehmkühler / U Bremen Research Alliance

Windkraftanlagen länger nutzen

Lebensdauer und Sicherheit rauf, Wartungs- und Stromerzeugungskosten sowie CO₂-Ausstoß runter: Das ist das Ziel eines Forschungsvorhabens unter Beteiligung von Mitgliedseinrichtungen der U Bremen Research Alliance. Forschende vom Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien - IWT und dem Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES haben ein Bauteil von Windkraftanlagen im Visier, das viel auszuhalten hat: das Rotorblattlager.

Sensibel: Der Greifarm lässt selbst empfindliche Verpackungen heil.
© Jens Lehmkühler / U Bremen Research Alliance

Besser einkaufen mit Künstlicher Intelligenz

Von dem Projekt haben alle etwas: die Unternehmen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Kunden. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Robotik wollen Forschende aus der U Bremen Research Alliance im Projekt „Knowledge4Retail“ den Einzelhandel in ein neues Zeitalter katapultieren. „Wir wollen Pilot anwendungen entwickeln, die die Leute begeistern“, umreißt Professor Michael Beetz das Ziel.

Bedrohtes Ökosystem: ein tropisches Korallenriff.
© Lisa Röpke / ZMT

Korallen – Zeugen des Klimawandels

Sie sind die Archive der Meere. An Korallen lässt sich feststellen, wie stark sich menschliches Handeln auf unsere Ozeane auswirkt. Gefördert von der deutschfranzösischen Forschungsinitiative „Make Our Planet Great Again“ untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der U Bremen Research Alliance das Ausmaß der Erderwärmung in tropischen Gewässern.

Kooperative Nachwuchs­förderung und Promo­tion

Das Thema Nachwuchsförderung ist zentraler Bestandteil unserer Leitprojekte. Die Mitglieder der U Bremen Research Alliance kooperieren hier eng, etwa im AI Center for Health Care oder im Weiterbildungsprogramm Data Train – Training in Research Data Management and Data Science, sowie bei Promotionsvorhaben. Die Kooperation innerhalb der Allianz reicht von der gegenseitigen Öffnung einrichtungsspezifischer Förderangebote – wie etwa des universitären Nachwuchszentrums BYRD – bis hin zur gemeinsamen Organisation von übergreifend genutzten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, beispielweise zur Einwerbung von Drittmitteln.

Zudem kooperieren die Institutionen im Rahmen der nachfolgenden Promotionsprogramme und Graduiertenschulen:

International Max Planck Research School for Marine Microbiology MarMic

In Kooperation der U Bremen Research Alliance-Partner Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Universität Bremen, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung sowie mit der Jacobs University Bremen arbeitet die International Research School for Marine Microbiology. Die Einrichtung bietet ein gemeinsames Master- und Doktorandenprogramm in mariner Mikrobiologie an. Zur Website.

Helmholtz Graduate School for Polar and Marine Research POLMAR

An der Graduate School for Polar and Marine Research POLMAR forschen Nachwuchswissenschaftler zu polaren marinen Ökosystemen und dem Klimawandel. Im Rahmen der am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) angesiedelten Graduiertenschule kooperieren die U Bremen Research Alliance-Partner AWI, Universität Bremen, Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie sowie die Jacobs University Bremen und die Universität Oldenburg. Zur Website.

Internationales Graduiertenkolleg "ArcTrain - Processes and impacts of climate change in the North Atlantic Ocean and the Canadian Arctic"

Das Internationale Graduiertenkolleg "ArcTrain - Prozesse und Auswirkungen des Klimawandels im Nordatlantischen Ozean und in der Kanadischen Arktis" bildet Doktoranden:Innen in einem strukturierten interdisziplinären Umfeld aus, die Herausforderungen des beschleunigten Klimawandels in der Arktis anzugehen. Das DFG-Graduiertenkolleg kombiniert die Stärken der Marinen Geowissenschaften und der Umweltphysik an der Universität Bremen und am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung mit den komplementären Fähigkeiten eines Konsortiums von acht kanadischen Partneruniversitäten. Zur Webseite.

Leibniz Graduiertenschule SUTAS

Mit interdisziplinärem Blickwinkel widmet sich die Graduiertenschule SUTAS (Sustainable Use of Tropical Aquatic Systems) sozio-ökologischen Fragestellungen in tropischen Küstenregionen. Die Graduiertenschule wird von den U Bremen Research Alliance-Partnern Universität Bremen, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS GmbH und Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung getragen. Entsprechend den komplexen Fragestellungen ist das Spektrum an Forschungsdisziplinen, die in SUTAS vertreten sind, multidisziplinär. Es reicht von der Meeresökologie über Fischereibiologie, Mikrobiologie und Sedimentologie bis hin zu Sozialwissenschaften und Epidemiologie. In Gruppen arbeiten Promovierende verschiedener Fachrichtungen in einer Zielregion zusammen, wodurch interdisziplinäres Arbeiten und ein breites Verständnis der tropischen Küstensysteme möglich werden. Zur Website.

Graduiertenkolleg "System Design"

Das Graduiertenkolleg „System Design“ (SyDe) ist eine Kooperation der U Bremen Research Alliance-Partner Universität Bremen, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Bremen und DLR Institut für Raumfahrtsysteme. Das übergeordnete Forschungsthema ist der Entwurf von vielschichtigen elektronischen Systemen. Das Graduiertenkolleg wird aus Mitteln des Zukunftskonzeptes der Universität Bremen gefördert.  Zur Website.

Kooperative Nachwuchs­gruppen

Kooperation lebt von Menschen – insbesondere dem kreativen wissenschaftlichen Nachwuchs. Neben zahlreichen anderen Angeboten gibt es zur speziellen Förderung dieser Gruppe die sogenannten kooperativen Nachwuchsgruppen. Diese sollen sowohl den wissenschaftlichen Nachwuchs, als auch die Kooperation von Universität Bremen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen stärken und sind an der Schnittstelle von Universität und außeruniversitärer Forschung eingerichtet.

Zu den Nachwuchsgruppen mit Beteiligung aus der U Bremen Research Alliance gehören beispielsweise:

Marine Glykobiologie

Forschungsgegenstand der Gruppe sind Algenpolysaccharide. Sie sind eine der größten Kohlenstoffressourcen in marinen Systemen. Bakterien verwenden spezifische kohlenhydrataktive Enzyme, sogenannte CAZymes, um Algenpolysaccharide aufzuspalten. In der Gruppe werden marine Metagenome untersucht, um CAZymes zu identifizieren, zu extrahieren und zu charakterisieren. Die Gruppe wurde zwischen der Universität Bremen und dem Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie eingerichtet. Zur Webseite.

Hier gibts einen Einblick in die Arbeit der Gruppe.

Modellierung technischer Systeme

Forschungsthema der Gruppe ist die Entwicklung von Methoden zur Verifikation und Synthese eingebetteter Systeme wie beispielsweise Robotersteuerungen. Von besonderem Interesse sind dabei Techniken, die Teile des Entwurfsflusses technischer Systeme und Hilfesystemingenieure mit der Optimierung der Systemqualität automatisieren. Die Gruppe wurde zwischen der Universität Bremen und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz eingerichtet. Zur Webseite.

Evidence-based Public Health

Forschungsthema der Gruppe ist die Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Programmen und Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit der Bevölkerung oder gefährdeter Subgruppen innerhalb der Bevölkerung. Die Gruppe wurde zwischen der Universität Bremen und dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS eingerichtet.

Kooperations­profes­suren

Kooperationsprofessuren sind Professuren, die an der Universität berufen werden und die in diesem Zusammenhang Forschung und Lehre in den Fachbereichen der Universität Bremen erbringen. Die Besonderheit ist, dass sie als „gemeinsame Berufung“ auch eine leitende Funktion in Wissenschaft und Wissenschaftsmanagement in außeruniversitären Forschungseinrichtungen innehaben. Kooperationsprofessuren stärken damit die Zusammenarbeit sowie die Entwicklung der Partner nachhaltig und sind Ausweis sehr guter wissenschaftlicher Kooperation und institutioneller Verschränkungen der Arbeit der Universität Bremen und ihrer außeruniversitären Partner.

Zwischen der Universität Bremen und den außeruniversitären Mitgliedern der U Bremen Research Alliance bestehen über 40 Kooperationsprofessuren.

Erfahren Sie mehr über die Kooperationsprofessuren.