Abendveranstaltung im Haus der Wissenschaft ab 17:30 Uhr
Daten verantwortungsvoll nutzen – Forschungsdaten für die Gesellschaft
17:30 Ankommen
18:00 Begrüßung
Prof. Dr. Jutta Günther, Rektorin der Universität Bremen und Vorsitzende der U Bremen Research Alliance
18:10 Verleihung des Data Champion Awards 2024
18:20 „NFDI: von Datendiensten bis zu Datenkompetenzen“
Prof. Dr. York Sure-Vetter, Direktor Nationale Forschungsdateninfrastruktur e. V. - NFDI
18:40 „European Open Science Cloud - ein Google für Forschungsdaten?“
Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Direktor des Leibniz-Informationszentrums Wirtschaft - ZBW
19:00 Podiumsdiskussion zum Thema „Datenkompetenz für alle und damit zu mehr Fortschritt und weniger Fake“
mehr zum Thema der Podiumsdiskussion
Willkommen im digitalen Zeitalter! Ob Banking von unterwegs, digitale Terminvergaben oder Roboter als Unterstützung in der Pflege – digitale Dienste und selbstlernende Systeme haben längst in unserem Leben Einzug erhalten und machen vieles bequemer und fortschrittlicher. Dabei werden nonstop Daten generiert, die mittels ausgefeilter Analysewerkzeuge in verwertbare Produkte transformiert werden. Vieles was uns im Alltag begegnet, beruht mittlerweile auf Daten und Algorithmen.
In der Wissenschaft werden innovative Analysemethoden herangezogen, um aus dem Datenmeer Antworten auf die wichtigen Forschungsfragen unserer Zeit zu angeln. Es geht darum, verwertbare und belastbare Erkenntnisse hervorzubringen.
Digitale Dienste und Analysetools werden für alle – in Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft – Zusehens zugänglicher und intuitiver, und sind damit einfacher zu bedienen. Dies führt jedoch häufig zu fehlender Transparenz und fehlendem Wissen seitens der Anwender:innen über die zugrundeliegenden Daten und Algorithmen und kann zu fehlerhaften Ergebnissen oder Einschätzungen führen.
Um eben nicht „im Trüben zu fischen“, sondern verantwortungsvoll, bewusst und reflektiert sich der Daten und Analysemethoden bedienen zu können, muss die Daten-Wertschöpfungskette auf Datenkompetenz und einer kritischen Herangehensweise fußen. Aber wie gelingt der Durchblick in der Wissenschaft und Wirtschaft und wie kann die Gesellschaft daran profitieren? Inwiefern kann DataNord zu Datenkompetenz für alle und damit zu mehr Fortschritt und weniger Fake beitragen? Welche weitreichenden Regelungen für den Umgang mit Daten braucht es und wann wird der Fortschritt unnötig ausgebremst? Wie gewährleisten wir eine gute Datenqualität und wie sieht eigentlich eine effiziente und nachhaltige Datennutzung in der Wissenschaft aus? Wie FAIR sind Forschungsdaten nach fünf Jahren NFDI?
Prof. Dr. Sophia Hunger, Professorin für Computational Social Sciences an der Universität Bremen
„Effektive Wissenschaftskommunikation kann dazu beitragen, das Vertrauen der Gesellschaft in die Nutzung von Forschungsdaten zu stärken und deren gesellschaftlichen Nutzen zu maximieren. Damit das gelingt, müssen Wissenschaftler:innen, Journalismus, Politik und Hochschulen zusammenarbeiten.“
Seit Mai 2023 ist Prof. Dr. Sophia Hunger Professorin für Computational Social Sciences an der Universität Bremen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Protestbewegungen, politisches Partizipation, Parteienwettbewerb und politische Kommunikation. Methodisch setzt sie sich mit der Integration von Computational Methods in den Sozialwissenschaften auseinander und beschäftigt sich damit wie diese neuen Ansätze klassische Forschungstraditionen und methodische Zugänge ergänzen und erweitern können.
Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS
"Im Zuge der Digitalisierung werden immer größere Mengen an Daten verfügbar und genutzt. Somit scheint es unverzichtbar, die Sicherheit im Umgang und in der Interpretation dieser Daten in der Bevölkerung zu erhöhen. Daher sollte meines Erachtens die Ausbildung von Datenkompetenzen bereits in der Schule erfolgen."
Seit März 2004 ist Prof. Dr. Iris Pigeot Direktorin des heutigen Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS und leitet seit 2001 die Abteilung Biometrie und EDV des Instituts. Sie ist Sprecherin des Leitprojekts „Research Data Management (RDM) and Data Science“ der U Bremen Research Alliance und initiierte 2019 die seitdem jährlich angebotene interdisziplinäre Graduiertenausbildung „Data Train“. Sie ist eine der Sprecher:innen des Datenkompetenzzentrums „DataNord“.
Prof. Dr. York Sure-Vetter, Direktor Nationale Forschungsdateninfrastruktur e. V. - NFDI
„Gute Daten und Kompetenz im Umgang damit: beides ist unerlässlich für mehr Fortschritt und weniger Fake!“
Seit März 2020 ist Prof. Dr. York Sure-Vetter Direktor der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und vertritt die Interessen von NFDI in der European Open Science Cloud (EOSC). Seine Forschungsschwerpunkte als Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sind Künstliche Intelligenz und Data Science.
Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Direktor des Leibniz-Informationszentrums Wirtschaft - ZBW
„Wissenschaft ist hochgradig international vernetzt und erstreckt sich über nationale Grenzen hinweg. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Bemühungen intensivieren, um die nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) mit internationalen Entwicklungen, wie etwa der EOSC, zu verknüpfen.“
Seit 2010 ist Prof. Dr. Klaus Tochtermann Direktor der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Als Professor für Digitale Informationsinfrastrukturen an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sind seine Arbeitsschwerpunkte Open Science, Forschungsdatenmanagement und digitale Informationsinfrastrukturen. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Senat der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und Mitglied im Board of Directors der European Open Science Association.