Am 2. und 3. Dezember 2024 veranstaltet die U Bremen Research Alliance in Kooperation mit JUST ADD AI, dem Transferzentrum für künstliche Intelligenz BREMEN.AI und dem Integrierten Gesundheitscampus Bremen (IGB) das zum dritten Mal stattfindende „Bremer Symposium AI in Health“. Hier werden die neuesten Entwicklungen und innovativen Ansätze im Bereich der Künstlichen Intelligenz für die Gesundheitsversorgung vorgestellt und über die Zukunft der Gesundheitsversorgung und den transformativen Beitrag von digitalen Technologien, insbesondere von KI, diskutiert. Diese Veranstaltung bringt Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Praxis für einen gemeinsamen Dialog zusammen sowie für den Wissenstransfer in die Gesellschaft.
02.12.2024
Der erste Tag des „Bremer Symposiums AI in Health“ ist insbesondere der regionalen und überregionalen Vernetzung ausgewählter aus Bremen heraus koordinierter Initiativen gewidmet.
Veranstaltungsorte:
Bremische Bürgerschaft, Am Markt 20, 28195 Bremen
Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen
08:30-09:00 Registrierung und Kaffee, Bremische Bürgerschaft
09:00-10:00 Begrüßung, Bremische Bürgerschaft
10:00 -11:30 Parallele Sessions, Bremische Bürgerschaft und Haus der Wissenschaft
Die folgenden beiden Sessions finden zur gleichen Zeit statt. Sie können entweder an Session 1 in der Bremischen Bürgerschaft oder Session 2 im Haus der Wissenschaft teilnehmen.
Session 1: Digital Public Health (Englisch)
Ort: Bremische Bürgerschaft
Chair: Prof. Dr. med. Hajo Zeeb
Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie BIPS
Diese Session thematisiert, wie sich die digitale Spaltung auf die Prävention von Krankheiten und die Förderung von Gesundheit auswirkt. Der Sprecher des Leibniz ScienceCampus Digital Public Health Bremen (LSC DiPH), Prof. Dr. Hajo Zeeb, leitet dabei durch kurze Vorträge von Wissenschaftler:innen der Early Career Researcher Academy (ECRA) und Principal Investigators (PIs) des LSC DiPH.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, wie digitale Desinformation und Falschinformation im Gesundheitsbereich, insbesondere im Zusammenhang mit generativer AI, entgegengewirkt werden kann. Zudem erkunden wir, welche Rolle AI in der Prävention spielen kann und sollte und welche potenziellen Problemfelder dabei entstehen könnten.
Der LSC DiPH bringt seit über vier Jahren Forscher:innen aus den Gesundheitswissenschaften, der Informatik, der Statistik, den Rechtswissenschaften, den Kommunikationswissenschaften, der Ethnologie und der Philosophie zusammen, um zu erforschen, wie sich die Digitalisierung auf die Gesundheit auswirkt.
Ort: Bremische Bürgerschaft
Mehr Informationen zu Prof. Dr. med. Hajo Zeeb
Prof. Dr. Hajo Zeeb leitet seit Januar 2010 die Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie BIPS und ist Co-Sprecher des Wissenschaftsschwerpunkts Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Als Sprecher des Direktoriums leitet er seit 2019 den Leibniz ScienceCampus Digital Public Health Bremen. Prof. Dr. Zeeb interessiert sich besonders für evidenzbasierte Public Health. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der evidenzbasierten Prävention und Evaluation chronischer Krankheiten sowie der epidemiologischen Forschung zur Gesundheit von Migrant:innen.
Session 2: Künstliche Kolleg:innen - Sichere und Sinnvolle Automatisierungen mit LLMs im Gesundheitssektor (Deutsch)
Ort: Haus der Wissenschaft
Chair: Beeke Thom und Johann Gerberding
JUST ADD AI GmbH und lector.ai GmbH
In dieser Session erkunden wir die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Large Language Models (LLMs) und Vision Language Models (VLMs) im Gesundheitssektor. Dokumentationen und die Verwaltung von Unterlagen nehmen oft wertvolle Zeit in Anspruch, die an anderer Stelle dringender benötigt wird. Dank der neuesten KI-Entwicklungen im Bereich von LLMs und VLMs eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für eine weitergehende Automatisierung, die es ermöglicht, Dokumentationsprozesse effizienter zu gestalten und Routineaufgaben zu delegieren. Dies steigert nicht nur die Produktivität, sondern auch die Qualität der medizinischen Versorgung. Erhaltet einen Überblick über aktuelle Projekte im Gesundheitssektor und erfahrt, wie LLMs und VLMs die medizinische Praxis verändern können. Mit LLMs können bereits heute Anamnese-Berichte automatisiert erstellt, Arztbriefe korrigiert, individuelle E-Mail-Antworten automatisch generiert und medizinisches Wissen per Chat abgefragt werden. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Reduzierung des bürokratischen Aufwands, sodass sich Fachkräfte wieder verstärkt auf ihre eigentlichen und wichtigen Aufgaben konzentrieren können – die Versorgung und Betreuung von Patienten. Wir präsentieren euch viele spannende und praxisnahe Demos der einzelnen Projekte.
Ort: Haus der Wissenschaft
Mehr Informationen zu Beeke Thom (JUST ADD AI GmbH)
Beeke Thom ist technische Projektmanagerin bei der JUST ADD AI GmbH. In ihrer Rolle vereint sie technisches Know-how mit Managementtätigkeiten und übernimmt vielfältige Aufgaben. Sie entwickelt Prototypen und fungiert als Schnittstelle zwischen verschiedenen Teams und der Kundschaft. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Betreuung von LLM-Projekten im Gesundheitssektor. In ihrem Medizintechnik- und Informatikstudium hat sie dafür eine ideale Kombination von Fachwissen erlernt.
Mehr Informationen zu Johann Gerberding (lector.ai GmbH)
Johann Gerberding ist seit 2023 als AI Engineer bei der lector.ai GmbH tätig und arbeitet dort unter anderem mit Kunden aus dem Gesundheitssektor zusammen. Zuvor war er als Machine Learning Engineer für Computer Vision Anwendungen im landwirtschaftlichen Bereich verantwortlich und sammelte als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Wirtschaftsinformatik an der Universität Oldenburg fundierte Erfahrungen im Einsatz von KI in Very Large Business Applications.
11:30-12:00 Networking
12:00-12:45 AI Center for Health Care (AICHC) der U Bremen Research Alliance, Bremische Bürgerschaft
Vorstellung des AI Center for Health Care (AICHC) der U Bremen Research Alliance und Flashlight Talks
Vorstellung des AI Centers for Health Care (AICHC) (Englisch)
Ort: Bremische Bürgerschaft
Prof. Dr.-Ing. habil. Rainer Fechte-Heinen
stellv. Vorsitzender der U Bremen Research Alliance & Vorsitzender des Direktoriums Leibniz-IWT
Bremen ist in Norddeutschland ein bedeutendes Zentrum für Forschung und Lehre, insbesondere auch in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Gesundheitswissenschaften. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem die Universität Bremen mit den Wissenschaftsschwerpunkten Minds, Media, Machines sowie Gesundheits-wissenschaften und zahlreiche renommierte Bund-Länder-finanzierte außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in der U Bremen Research Alliance, wie beispielsweise das Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS und das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS.
Kern der jüngsten Bremer Entwicklungen ist das seit 2021 landesgeförderte „AI Center for Health Care“, in dem aktuell neun Vorhaben an der Schnittmenge von Künstlicher Intelligenz und Gesundheitsforschung angesiedelt sind und immer von wenigstens zwei Mitgliedern der U Bremen Research Alliance gemeinsam betrieben werden. Der Aufbau des AI Center for Health Care dient der Vernetzung der Mitgliedseinrichtungen zum Thema KI in der Gesundheit und insbesondere der Förderung von Promovierenden, die in interdisziplinären, die Institute verbindenden Projekten engagiert sind.
Die zugrundeliegenden Mittel werden vom Land Bremen bereitgestellt und über die U Bremen Research Alliance vergeben.
Ort: Bremische Bürgerschaft
Flashlight Talks (Englisch)
Ort: Bremische Bürgerschaft
Promovierende des AI Centers for Health Care
Promovierende AI Surgery Tracking
Das AI Center for Health Care Projekt AI Surgery Tracking soll helfen, die chirurgische Versorgung durch robuste und anwenderfreundliche Unterstützungssysteme aus dem Bereich KI zu verbessern.
Beteiligte Institutionen:
Fraunhofer MEVIS, Universität Bremen
Promovierende IDEAL
Im Zentrum des Projekts Intelligenter Digitaler Leitlinien-Editor steht die Erarbeitung einer Methodik, um mit kausaler Inferenz und adaptiven statistischen Verfahren die Planung effizienter klinischer Studien zu vereinfachen und deren Ergebnisse durch einen digitalen Leitlinien-Editor schnell in bestehende Leitlinien integrieren zu können.
Beteiligte Institutionen:
Fraunhofer MEVIS, Universität Bremen, Leibniz BIPS
Promovierende KimBi
Im AI Center for Health Care-Projekt Auf dem Weg zur KI-gestützten intelligenten Magnetresonanz-Bildgebung soll eine anwendungsnahe Sprache für die Entwicklung von Bildgebungstechniken in der Magnetresonanztomographie entwickelt werden, die die Unterstützung effizienter maschineller Lernverfahren ermöglicht und somit automatisiert die bestmögliche Bildgebung wählt.
Beteiligte Institutionen:
Universität Bremen, Fraunhofer MEVIS, DFKI
Promovierende NAKO+ILSE
Ziel des AI Center for Health Care-Projekts NAKO+ILSE ist die Zusammenführung multimodaler Daten verschiedener Studien, um die Vorhersage des biologischen, immunologischen und kognitiven Alters von Individuen zu verbessern und die Früherkennung von Demenz zu unterstützen.
Beteiligte Institutionen:
Universität Bremen, Fraunhofer MEVIS, Leibniz BIPS, Universität Heidelberg (beratend)
Promovierende NAKO-MNA
Das Projekt NAKO-MNA zielt auf die KI-basierte Entwicklung eines multimodalen impliziten Datenmodells auf Basis kombinierter Bilddaten und komplexer tabellarischer Daten der NAKO-Gesundheitsstudie. Ein Anwendungsziel liegt in der verbesserten Fähigkeit, Normabweichungen und bislang unentdeckte Zufallsbefunde sensitiv zu detektieren.
Beteiligte Institutionen:
Leibniz BIPS, Fraunhofer MEVIS
Promovierende PORTAL
Im Rahmen des Projekts PORTAL wird an KI-basierten Optimierungsstrategien zur laseradditiven Fertigung von Endoprothesen geforscht. Dabei soll ein Vorwärtsmodell entwickelt werden, um Aussagen über Eigenschaften wie Schwingfestigkeit des gefertigten Bauteils entsprechend des Einsatzzwecks zu treffen. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung eines Rückwärtsmodells, um den Fertigungsprozess passgenau auf den Einsatzzweck zu parametrisieren.
Beteiligte Institutionen:
Leibniz IWT, Universität Bremen
Promovierende ENABLE
Ziel des AI Center for Health Care-Projekts ENABLE ist die Entwicklung einer antibakteriell wirksamen Legierung, mit deren Hilfe eine Reduzierung Implantat-assoziierter Infektionen erreicht werden soll.
Beteiligte Institutionen:
Leibniz IWT, Universität Bremen
Promovierende KiKi
Im Zentrum des AI Center for Health Care-Projekts KIKI stehen die vorteilhaften Strukturen von Kieselalgen für die Entwicklung medizinischer Endoprothesen.
Beteiligte Institutionen:
AWI, Leibniz IWT
Promovierende MetaN
Ziel des AI Center for Health Care-Projekts MetaN ist eine effizienzverbesserte MR-Bildgebung durch den Einsatz flexibler und dynamisch durch Methoden der Künstlichen Intelligenz optimierter Metamaterialien.
Beteiligte Institutionen:
Universität Bremen, Fraunhofer IFAM
12:45-13:30 Poster Session AI Center for Health Care | Networking | Bremische Bürgerschaft
13:30-15:00 Parallele Sessions, Bremische Bürgerschaft und Haus der Wissenschaft
Die folgenden beiden Sessions finden zur gleichen Zeit statt. Sie können entweder an Session 3 in der Bremischen Bürgerschaft oder Session 4 im Haus der Wissenschaft teilnehmen.
Session 3: Towards Empowering People with AI-Powered and Cognition-Enabled Robots (Englisch)
Ort: Bremische Bürgerschaft
Chair: Prof. Dr. h.c. Michael Beetz
Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz (IAI), Universität Bremen
AI-powered and cognition-enabled robotics (AICOR) is poised to revolutionize autonomy and quality of life, particularly in health and assistive domains. This presentation delves into how cutting-edge research is shaping intelligent systems that seamlessly integrate into human environments, redefining the role of technology in daily tasks.
Using the research conducted by the EASE (Everyday Activity Science and Engineering) collaborative research center as a foundation, we will illustrate the potential capabilities of future intelligent robots. Key insights will be drawn from the CRAM (Cognitive Robot Abstract Machine) architecture, showcasing how robots dynamically adapt and collaborate. Attendees will also visit the AICOR Virtual Research Building for an immersive exploration of advancements in robotics, highlighting the transformative power of AICOR technologies.
Ort: Bremer Bürgerschaft
Zeit: 13:30-15:00 CET
Session 4: Entwicklung und Evaluation von eHealth-Interventionen: Herausforderungen und Ansätze (Deutsch)
Ort: Haus der Wissenschaft
Chairs: Prof. Dr. Matthias Zündel, Leiter Integrierter Gesundheitscampus Bremen, und Prof. Werner Brannath, Universität Bremen
Im Kern dieser Session steht die Frage: Wie können neuartige Methoden und Studiendesign dazu beitragen, die Entwicklung und den Weg zur Zulassung für eHealth-Interventionen zu verbessern? Prof. Dr. Werner Brannath (Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen) und Prof. Dr. Matthias Zündel (Integrierter Gesundheitscampus Bremen) führen durch die Beiträge der Referent:innen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen und Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen.
Diese Session setzt sich aus den folgenden vier Vorträgen zusammen:
"Das DiGA-Fast-Track-Verfahren"
von Dr. Barbara Höfgen, Fachgebietsleiterin Digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
Damit eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) in das DiGA-Verzeichnis aufgenommen werden kann, muss der Hersteller einen Antrag zur Aufnahme in das Verzeichnis stellen. Das BfArM prüft diesen Antrag. Nach Abschluss des Verfahrens erhält der Hersteller einen Bescheid, ob seine DiGA die Kriterien zur Aufnahme in das DiGA-Verzeichnis erfüllt. Kern des Verfahrens sind die Prüfung der Herstellerangaben zu den geforderten Produkteigenschaften – vom Datenschutz bis zur Benutzerfreundlichkeit – sowie die Prüfung eines durch den Hersteller vorzulegenden wissenschaftlichen Nachweises für die mit der DiGA realisierbaren positiven Versorgungseffekte. Quelle: https://diga.bfarm.de/de/diga-hersteller
"Neue Methoden zur Entwicklung von wirksameren eHealth-Interventionen: MOST, CEEBIT & SMART"
von Dr. Stefanie Helmer, Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) an der Universität Bremen, Abteilungsleitung der Arbeitsgruppe Evidenzbasierung in Public Health, und assoziiert mit dem Leibniz-WissenschaftsCampus „Digital Public Health“
MOST (Multiphase Optimization Strategy), CEEBIT (Center for eHealth and Behavioral Intervention Technology) und SMART (Sequential Multiple Assignment Randomized Trial):
Jede dieser Methoden bietet strukturierte Rahmenbedingungen für das iterative Design, Testen und Verfeinern digitaler Gesundheitslösungen, wodurch die Entwicklung von Interventionen ermöglicht wird, die nicht nur evidenzbasiert, sondern auch anpassungsfähig und auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten sind.
15:00-15:30 Networking
15:30-17:00 Parallele Sessions, Bremische Bürgerschaft und Haus der Wissenschaft
Die folgenden beiden Sessions finden zur gleichen Zeit statt. Sie können entweder an Session 5 in der Bremischen Bürgerschaft oder an Session 6 im Haus der Wissenschaft teilnehmen.
Session 5: Lifespan AI (Englisch)
Ort: Bremische Bürgerschaft
Chair: Prof. Dr.-Ing. Tanja Schultz und Prof. Dr. Marvin Wright
Universität Bremen und Universität Bremen/Leibniz-BIPS
Session 6: Herausforderungen durch den AI Act (Deutsch)
Ort: Haus der Wissenschaft
Chair: Christian Gorldt (Leitung Transferzentrum für Künstliche Intelligenz BREMEN.AI) und Sven Venzke-Caprarese (Geschäftsführer datenschutz nord GmbH)
In der Session wird der rechtliche Rahmen der KI-Verordnung näher erklärt. Mit einem Blick für die Praxis wird auf die verschiedenen Zeitpunkte eingegangen, ab denen die Pflichten der KI-Verordnung gelten. Dabei wird dargestellt, was verbotene KI-Praktiken sind, wann besondere Transparenzpflichten greifen und was unter Hochrisiko-KI-Systemen zu verstehen ist. Insgesamt wird auch auf die Frage eingegangen, worauf Einrichtungen des Gesundheitswesens besonders achten müssen. Daneben wird kurz das Thema Datenschutz behandelt. Hier wird dargestellt, unter welchen Voraussetzungen KI-Systeme Gesundheitsdaten nutzen bzw. mit diesen trainiert werden dürfen.
Themen im Überblick
- Was ist die KI-Verordnung?
- Ab wann gelten die verschiedenen Phasen der KI-Verordnung?
- Was sind verbotene KI-Praktiken?
- Was sind Hochrisiko-KI-Systeme und worauf muss geachtet werden?
- Gibt es Besonderheiten für Einrichtungen des Gesundheitswesens?
- Was muss datenschutzrechtlich beachtet werden?
- Training mit Gesundheitsdaten – was ist hier möglich?
Mehr Informationen zu Sven Venzke-Caprarese
Sven Venzke-Caprarese ist Geschäftsführer der datenschutz nord GmbH, einem der bundesweit führenden Beratungsunternehmen in den Bereichen Datenschutz, Compliance und Informationssicherheit, mit Hauptsitz in Bremen. Er schreibt unter anderem die monatlich im Weser Kurier erscheinende „Datenkolumne“ und ist Mitautor des im AOK Verlag erschienen Werkes „Datenschutz im Gesundheitswesen“, wo er auch das Thema KI behandelt.
17:00 Einlass i2b meet-up im Radisson Blu Hotel (Böttcherstraße 2, 28195 Bremen)
Das i2b meet-up "AI 4 Health im Nordwesten" ist Teil des Symposiums AI in Health. Wir bitten Sie, sich vorab bei i2b für die Abendveranstaltung zu registrieren.
Hier finden Sie weitere Informationen zu der Abendveranstaltung. Melden Sie sich hier an!
18 Uhr Beginn i2b meet-up "AI 4 Health im Nordwesten"
18:15 - 18:45 Keynote
"Mythos, Hoffnung und Realität: KI in der Klinik heute und morgen“ (Deutsch)
Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen
Chief Medical Officer, Fresenius Group
Erfahren Sie von einem der führenden Experten wie KI bereits heute die Medizin verändert und wie KI heute die Medizin revolutioniert und welchen Herausforderungen und Chancen sich die Branche stellt.
Ort: i2b Abendveranstaltung im Radisson Blu Hotel
Mehr Informationen zu Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen
Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen ist seit August 2024 als Chief Medical Officer der Fresenius Gruppe tätig. Zuvor war er 14 Jahre lang als medizinischer Geschäftsführer für die strategische Leitung der Bereiche Medical Affairs, Forschung und Entwicklung sowie das Qualitätsmanagement bei Fresenius Helios zuständig, unter deren Dach die Helios Kliniken Deutschland und die Quironsalud Krankenhausgruppe in Spanien verbunden sind. Prof. Kuhlen wurde zum Facharzt für Anästhesist und Intensivmedizin an den Universitätskliniken der FU Berlin, später Universitätsmedizin Charité ausgebildet, bevor er 1997 ans Universitätsklinikum Aachen wechselte. Dort habilitierte er im Jahr 2000 in den Fächern Anästhesie und Intensivmedizin und wurde 2003 zum Universitätsprofessur an der RWTH Aachen berufen. 2007 wechselte Prof. Kuhlen als Chefarzt der Klinik für Intensivmedizin ans Helios Klinikum Berlin Buch, bevor er 2010 in die Geschäftsführung der Helios Kliniken bestellt wurde. Prof. Kuhlen ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Bücher, die sich zunächst mit der Intensivmedizin, später vor allem mit Themen der Versorgungsforschung befassten. Er ist Gründungsmitglied der der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), in der er seit 2008 den wissenschaftlichen Beirat leitet.
18:45 Podiumsdiskussion mit
- Prof. Dr. Horst Hahn: Institutsleiter, Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS
- Prof. Dr. Michal Kucera: Konrektor für Forschung und Transfer, Universität Bremen
- Prof. Dr. med. Dirk Weyhe: Klinikdirektor, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Universitätsklinikum Oldenburg (Pius-Hospital)
- Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann: Leiterin der Pflegewissenschaftlichen Versorgungsforschung zum Einsatz von KI in der Pflege, Universität Bremen
Moderation: Lisa Ringen-Jacobs
19:35 Uhr Get-together
Nutzen Sie die Gelegenheit, aktuelle Entwicklungen kennenzulernen, spannende Perspektiven zu entdecken und sich mit Expert:innen zu vernetzen. Wir freuen uns darauf, Sie im Herzen Bremens zu begrüßen und gemeinsam über die Zukunft von KI und Gesundheit zu sprechen!
22:00 Ende der Veranstaltung
03.12.2024
Der zweite Tag des „Bremer Symposiums AI in Health“ blickt in die Zukunft und rückt den aktuellen Stand der Forschung für eine nachhaltige und resiliente Gesundheit in den Fokus. Er endet am Nachmitttag mit einer hochrangig besetzten Sitzung und Podiumsdiskussion zum Thema „AI für nachhaltige Gesundheit und Resilienz?“ im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft.
09:00-09:45 Begrüßung, Bremische Bürgerschaft
09:45-10:30 Machine Learning, Bremische Bürgerschaft
Chair: Prof. Dr. Marvin N. Wright, Professor für Maschinelles Lernen in der Statistik, Universität Bremen
Reliable AI (Englisch)
Prof. Dr. Gitta Kutyniok
Professorin für Mathematische Grundlagen der Künstlichen Intelligenz
Ludwig-Maximilians-Universität München
Mehr Informationen zu Prof. Dr. Gitta Kutyniok
Prof. Dr. Gitta Kutyniok ist Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität München und leitet den Lehrstuhl für Mathematische Grundlagen von Künstlicher Intelligenz, der an zuverlässiger und energieeffizienter KI forscht auch im Hinblick auf Anwendungen in der Medizin, Robotik und Telekommunikation. Sie leitet unter anderem derzeit auf Bayerischer Seite das Projekt "Next Generation AI Computing (GAIn)" des Bayerischen Staatsminiteriums für Wissenschaft und Kunst und des Sächsischen Staatsminiteriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Sie ist ferner Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der European Academy of Sciences, und fungiert als LMU-Direktorin der Konrad Zuse School of Excellence in Reliable AI wie auch als Sprecherin des AI-HUB@LMU. Desweiteren hat sie vor kurzem mit Kollegen das Start-up Ecologic Computing gegründet.
10:30-10:45 Networking
10:45 -12:15 Parallele Sessions, Bremische Bürgerschaft
Die folgenden beiden Sessions finden zur gleichen Zeit in der Bremischen Bürgerschaft statt. Sie können entweder an Session 1 oder Session 2 teilnehmen.
Session 1: Robotik & Rehabilitation (Deutsch)
Ort: Bremische Bürgerschaft
Chair: Dr. Sirko Straube
Stellvertretender Leiter Robotics Innovation Center, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Roboter, die uns Menschen nach einem Unfall oder nach Schlaganfall helfen unseren Alltag zu bewältigen und eine Rehabilitation bestmöglich unterstützen – dies ist ein ambitioniertes Ziel, das uns allen zugutekommen würde. Doch wo stehen wir hier eigentlich? Diese Session liefert Beispiele für aktuelle Forschungsfragen und Ansätze in der Forschung hierzu. Ob ich direkt mit einem Roboterarm kommuniziere und dieser gegebenenfalls meine Handlung kennt, oder ob ich ein Exoskelett bei mir trage, welches mir die Unterstützung bietet, die ich in der jeweiligen Situation benötige. Und – wie erkennt der Roboter eigentlich Handlungen des Menschen? Wir werden das in dieser Session mit den Teilnehmern diskutieren und am Ende auch noch zeigen, wie Forschung in der Raumfahrt zu Forschung in der Medizin wird – um am Ende wieder für Astronauten nutzbar zu werden.
- Felix Goldau (DFKI, Robotics Innovation Center, Bremen): "Assistive Roboterarme in der Pflege:Nutzer:innenorientierte Steuerungen – Wie viel KI ist hilfreich?"
- Szymon Sieciński (Universität zu Lübeck): „KI-basierte Bewegungsanalyse für personalisierte Rehabilitation"
- Marc Tabie und Niels Will (DFKI, Robotics Innovation Center, Bremen): “Health 2 Space”
Session 2: Small Data (Englisch)
Ort: Bremische Bürgerschaft
Chair: Dr. Felix Putze
Gruppenleiter am Cognitive Systems Lab, Universität Bremen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den neuen Sonderforschungsbereich (SFB) 1597 „Small Data“ bis Juni 2027 mit über 11 Millionen Euro. Bei erfolgreichen Fortsetzungsanträgen könnte der neue SFB über insgesamt zwölf Jahre laufen. Sprecher ist Prof. Dr. Harald Binder, Professor für Medizinische Biometrie und Statistik an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg und dem Universitätsklinikum Freiburg.
Techniken der Künstlichen Intelligenz (KI) benötigen oft große Datensätze, auch „Big Data“ genannt. Medizinische Daten liegen dagegen häufig nur in relativ geringer Fallzahl vor. Diese „Small Data“-Anwendungen mögen auf den ersten Blick zwar übersichtlicher erscheinen, machen es aber deutlich schwieriger, datenhungrige Ansätze der Künstliche Intelligenz einzusetzen. Der Sonderforschungsbereich entwickelt Methoden, wie sich mit Techniken der künstlichen Intelligenz und der Modellierung auch in relativ kleinen Datensätzen komplexe Muster entdecken lassen. Dafür ist ein hochgradig interdisziplinärer Ansatz nötig, der Wissen aus Informatik, Mathematik, Statistik, Medizin und Systemmodellierung vereint – und eine gemeinsame Sprache der Forschenden aus den unterschiedlichen Disziplinen etabliert.
Der Sonderforschungsbereich startete zum Oktober 2023. Seine vielfältigen Teilprojekte werden in den kommen vier Jahren von 29 Wissenschaftler*innen aus allen beteiligten Fachgebieten geleitet. Teil des SFBs ist auch das Graduiertenkolleg SMART, das Stellen für 31 Doktorand*innen bietet. „Wir werden KI-Techniken, die für Big Data bereits sehr erfolgreich sind, auch für deutlich herausforderndere Small Data-Anwendungen in der Medizin nutzbar machen“, sagt Sprecher Harald Binder.
Quelle: https://news.vm.uni-freiburg.de/de/newsarchiv/sonderforschungsbereich-small-data
Mehr Informationen zu Prof. Dr. Harald Binder
Prof. Dr. Harald Binder ist Direktor des Instituts für Medizinische Biometrie und Statistik (IMBI) und Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1597 Small Data in Freiburg. Er hat an der LMU München in Statistik promoviert, mit anschließenden Stationen in Freiburg und Mainz. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Kombination von KI-Techniken mit statistischer Modellierung für molekulare und klinische Daten.
12:15-12:45 Networking
12:45 -14:15 Gesundheit & Resilienz, Bremische Bürgerschaft
Chair: Prof. Dr.-Ing. Horst Hahn, Institutsdirektor Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS
"Wie digitale Herzmedizin Leben retten und Kosten sparen kann"
Prof. Dr. Gerhard Hindricks
Kommissarischer Klinikdirektor, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, Charité Berlin
14:15-14:45 Networking
14:45-15:45 Gesundheit & Resilienz, Bremische Bürgerschaft
Chair: Prof. Dr.-Ing. Horst Hahn, Institutsdirektor Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS
"Künstliche Intelligenz in Public Health"
Prof. Dr. Lars Schaade
Präsident Robert Koch-Institut
„Künstliche Intelligenz (KI) hat nicht nur das Potenzial, individuelle Gesundheitsdaten auf völlig neue Weise zu analysieren - und somit die direkte medizinische Versorgung und Behandlung einzelner Patienten zu verbessern. Nein, die Anwendung von KI ist auch vielversprechend, um vorher unsichtbare Muster und Zusammenhänge in großen Datenmengen auf Bevölkerungsebene zu identifizieren und so neues Wissen zu schaffen, das dann gezielt für gesundheitspolitische Entscheidungen genutzt werden kann. Ich bin überzeugt davon, dass in Zukunft die Kombination von Künstlicher Intelligenz und Public Health ein wichtiger Schlüssel zur Sicherung der Gesundheit der Bevölkerung sein wird.“
Prof. Dr. Lars Schaade
Präsident Robert Koch-Institut
Ort: Bremer Bürgerschaft
Mehr Informationen zu Prof. Dr. Lars Schaade
Prof. Dr. Lars Schaade ist Facharzt für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, für das Fach Medizinische Mikrobiologie und Virologie habilitiert und Honorarprofessor an der Charité. Nach beruflichen Tätigkeiten an den Universitäten Göttingen und Aachen sowie als Referent und Referatsleiter im Bundesministerium für Gesundheit wechselte Prof. Dr. Lars Schaade 2010 an das Robert Koch-Institut. Dort war als Abteilungsleiter und seit 2011 als Vizepräsident tätig, bevor er 2023 zum Präsidenten des Robert Koch-Instituts ernannt wurde.
15:45-16:15 Networking
16:15-17:15 Podiumsdiskussion, Bremische Bürgerschaft
Moderiert von Felix Krömer, Radio Bremen
„Künstliche Intelligenz für nachhaltige Gesundheit und Resilienz?"
Podiumsteilnehmende sind
Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen, Chief Medical Officer, Fresenius SE & Co. KGaA
Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen ist seit August 2024 als Chief Medical Officer der Fresenius Gruppe tätig. Zuvor war er 14 Jahre lang als medizinischer Geschäftsführer für die strategische Leitung der Bereiche Medical Affairs, Forschung und Entwicklung sowie das Qualitätsmanagement bei Fresenius Helios zuständig, unter deren Dach die Helios Kliniken Deutschland und die Quironsalud Krankenhausgruppe in Spanien verbunden sind. Prof. Kuhlen wurde zum Facharzt für Anästhesist und Intensivmedizin an den Universitätskliniken der FU Berlin, später Universitätsmedizin Charité ausgebildet, bevor er 1997 ans Universitätsklinikum Aachen wechselte. Dort habilitierte er im Jahr 2000 in den Fächern Anästhesie und Intensivmedizin und wurde 2003 zum Universitätsprofessur an der RWTH Aachen berufen. 2007 wechselte Prof. Kuhlen als Chefarzt der Klinik für Intensivmedizin ans Helios Klinikum Berlin Buch, bevor er 2010 in die Geschäftsführung der Helios Kliniken bestellt wurde. Prof. Kuhlen ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Bücher, die sich zunächst mit der Intensivmedizin, später vor allem mit Themen der Versorgungsforschung befassten. Er ist Gründungsmitglied der der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), in der er seit 2008 den wissenschaftlichen Beirat leitet.
Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS
„Damit Künstliche Intelligenz eine transformative Wirkung im Gesundheitsbereich entfalten kann, brauchen wir Gesundheitsdaten, die rechtlich einwandfrei zugänglich, qualitativ hochwertig und optimal für KI-Anwendungen aufbereitet sind. Nur so können wir langfristig die Gesundheit und Resilienz der Bevölkerung stärken.“
Prof. Dr. Iris Pigeot ist seit über 20 Jahren Direktorin des heutigen Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS und leitet seit 2001 die Abteilung Biometrie und EDV des Instituts. Seit 2020 ist sie stellvertretende Sprecherin der NFDI4Health, der Nationalen Forschungsdateninfrstruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten. Zudem ist Prof. Dr. Pigeot seit 2024 Präsidentin der Internationalen Biometrischen Gesellschaft und wurde 2024 in den Expert:innenrat "Gesundheit & Resilienz" der Bundesregierung berufen.
Prof. Dr. Lars Schaade, Präsident, Robert Koch-Institut
„Das Innovationspotenzial künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen bietet zweierlei: KI kann sowohl die Gesundheit der Menschen auf individueller und Bevölkerungsebene, als auch die Nachhaltigkeit der Gesundheitsversorgung stärken. Künstliche Intelligenz wird zukünftig eine entscheidende Rolle für nachhaltige Gesundheit und Resilienz spielen, indem sie den Zugang zu medizinischer Versorgung verbessert und ressourcenschonende Lösungen mit Weitblick entwickelt, z.B. durch KI-gestützte Vorhersage und Leitung von Patientenströmen in Gesundheitseinrichtungen, KI-gestützte Personalplanung im Krankenhaus oder auch die KI-gestützte Auswertung von epidemiologischen Daten oder Klimadaten für bessere Modelle. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Analysen, um die Akzeptanz von Maßnahmen des Bevölkerungsschutzes zu bewerten oder auch um Fake News im Falle einer Pandemie zu identifizieren.“
Prof. Dr. Lars Schaade ist Facharzt für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, für das Fach Medizinische Mikrobiologie und Virologie habilitiert und Honorarprofessor an der Charité. Nach beruflichen Tätigkeiten an den Universitäten Göttingen und Aachen sowie als Referent und Referatsleiter im Bundesministerium für Gesundheit wechselte Prof. Dr. Lars Schaade 2010 an das Robert Koch-Institut. Dort war als Abteilungsleiter und seit 2011 als Vizepräsident tätig, bevor er 2023 zum Präsidenten des Robert Koch-Instituts ernannt wurde.
Prof. Dr. Mark Schweda, Professor für Ethik in der Medizin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
„KI sollte menschliches Handeln in Medizin und Gesundheitsversorgung nicht ersetzen, sondern unterstützen und ergänzen.“
Mark Schweda ist Philosoph und Medizinethiker. Er ist Professor für Ethik in der Medizin und Direktor des Departments für Versorgungsforschung an der Fakultät VI – Medizin und Gesundheitswissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf ethischen Aspekten von Altern und menschlicher Zeitlichkeit sowie technischen Assistenzsystemen und Digitalisierung im Kontext von Medizin und Gesundheitsversorgung. Er wirkte u.a. mit an der Working Group for the Future of Ageing des Nuffield Council on Bioethics (UK) und ist Mitglied des Deutschen Ethikrats.
Prof. Dr.-Ing. Britta Wrede, Professorin für Medizinische Assistenzsysteme, Universität Bielefeld
Prof. Dr.-Ing. Britta Wrede ist Leiterin der Forschungsgruppe „Medizinische Assistenzsysteme“ an der Medical School OWL der Universität Bielefeld, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des TRR 318 „Constructing Explainability“ sowie Vertreterin der Medical School im wissenschaftlichen Beirat des Zentrums für Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC).
"KI ermöglicht die Entwicklung intelligenter interaktiver Systeme für die medizinische Versorgung, die z. B. in der Diagnostik neue Möglichkeiten für Menschen mit kognitiven Einschränkungen eröffnen und so Teilhabe und Gesundheitskompetenz unterstützen."
17:15 Verabschiedung
17:30 Ende der Veranstaltung
Veranstalter
U Bremen Research Alliance
In der U Bremen Research Alliance kooperieren die Universität Bremen und zwölf im Bundesland ansässige Forschungsinstitute aller vier deutschen Wissenschaftsorganisationen sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Ziel der Kooperation ist die enge Verzahnung der vielseitigen, exzellenten Forschung in den Bereichen Forschungsdaten und Künstliche Intelligenz über Einrichtungsgrenzen hinaus.
Das Forschungs- und Handlungsfeld der digitalen Gesundheitsversorgung hat, beschleunigt durch die erkennbaren Defizite in der Corona-Pandemie, gesteigerte Relevanz erhalten. Die U Bremen Research Alliance baut daher, gefördert durch das Land Bremen, den Bereich KI im Gesundheitssektor durch die Einrichtung eines AI Center for Health Care aus. Dies beinhaltet unter anderem neun interorganisationale wissenschaftliche Vorhaben rund um KI und Gesundheit sowie Maßnahmen zu Wissenschaftskommunikation und Transfer.
Kooperationspartner
JUST ADD AI
JUST ADD AI (JAAI) hilft Unternehmen dabei, den aktuellsten Stand der KI Technologie zu verstehen und auf ihr Geschäft anzuwenden. Der Fokus von JAAI liegt dabei auf der Programmierung von skalierbaren KI-Lösungen, die bei ihren Kunden sofort Mehrwerte schaffen. Sobald eine KI-Lösung marktfähig ist und erste Kunden und Umsätze verzeichnet, wird sie in eine Tochtergesellschaft ausgegründet und dort skaliert. Um das Wachstum der Ausgründungen zu sichern, werden in den Tochtergesellschaften Beteiligungen vergeben und strategische Partner an Bord geholt.
Das Team besteht aus Top-Spezialisten der Bereiche Sprachverarbeitung, Computervision, Big Data und Robotik, sowie aus erfahrenen IT-Managern und -Architekten. Die Mission: „Unlock Human Talent“. KI öffnet durch die Automatisierung repetitiver und zeitraubender Tätigkeiten neue Freiräume für die Entfaltung des vollen Potentials menschlicher Talente.
JAAI wurde 2017 gegründet und hat seinen Firmensitz in der Überseestadt.
Transferzentrum für Künstliche Intelligenz BREMEN.AI
Das Transferzentrum für Künstliche Intelligenz BREMEN.AI unterstützt Unternehmen bei der Einführung von KI-Technologien und setzt sich für das Zusammenwachsen der Bremer KI-Szene ein. Dabei agiert das Zentrum an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
Mit der offiziellen Eröffnung des Transferzentrums wurden das KI-Transferzentrum Bremen und der Cluster BREMEN.AI zum Transferzentrum für Künstliche Intelligenz BREMEN.AI. Mit der Bündelung des Clusters und des Zentrums werden die Belange der Bremer KI-Landschaft künftig mit vereinten Kräften vorangetrieben und allen Interessierten ein noch breiteres Themenangebot bereitstellen. Das Zentrum veranstaltet u.a. Netzwerktreffen, KI-Schulungen, Stammtisch für KI-Start-Ups, Allgemeine Veranstaltungen und Potentialanalysen.
Das Transferzentrum wird durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa gefördert und hat seinen Sitz im Digital Hub Industry.
Integrierter Gesundheitscampus Bremen
Der Integrierte Gesundheitscampus Bremen (IGB) existiert seit 2021 und wurde von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen in Kooperation mit der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz initiiert.
Der IGB versteht sich als strategische und kreative Klammer für ein Netzwerk von Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Gesundheitsforschung, Gesundheitswirtschaft, Gesundheitsversorgung sowie Gesundheits- und Pflegeberufen (4G).
Mit dieser starken Vernetzungsstruktur von aktuell über 40 Netzwerkpartnern soll das regionale bremische Potential in diesen Bereichen sichtbar, Synergien gehoben und Innovationen in der Region vorangebracht werden.