Von Merle El-Khatib
25. Jan 2024
Als stellvertretende Sprecherin des UBRA-Leitprojekts Forschungsdatenmanagement und Data Science und Initiatorin des Data Train Programms begrüßte Prof. Dr. Iris Pigeot die Teilnehmenden und freute sich über das nach wie vor große Interesse am Trainingsprogramm „Data Train“. Auch Dr. Volker Zöllmer, stellv. Institutsleitung des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM begrüßte die Teilnehmenden herzlich und stellte das Gastgeberinstitut vor.
Der Sprecher des UBRA-Leitprojekts Forschungsdatenmanagement und Data Science Prof. Dr. Frank Oliver Glöckner nahm die Teilnehmenden mit auf eine Reise von den Anfängen des FDMs bis hin zum Aufbau der Nationalen Forschungsdaten Infrastruktur (NFDI). Bei fehlendem oder mangelndem FDM gehen über die Jahrzehnte wichtige Daten verloren und wohlmöglich werden daher dieselben Forschungsfragen immer wieder neu untersucht. Somit ist gutes FDM in einer digitalisierten Welt unverzichtbar und führt zu einer ergebnisorientierten und effizienten Wissenschaft. Gutes FDM bedient den gesamten Datenlebenszyklus und zeichnet sich u.a. durch die Erhebung FAIRer (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) Daten aus. Neben Kompetenzen im FDM bedarf es zusätzlich Kompetenzen in der Anwendung datenwissenschaftlicher Methoden zur innovativen Auswertung der Daten. Die starke Beteiligung der Universität Bremen und anderer UBRA-Mitglieder an zehn NFDI-Konsortien zeugt von großer Expertise des Bremer Standorts im Bereich FDM und Data Science.
Dieser „Bremer Weg“ wird in den kommenden Jahren im Rahmen von „DataNord“ gefestigt und erweitert, dem seit November 2023 vom BMBF geförderten und durch die Europäische Union – NextGenerationEU finanzierten regionalen Datenkompetenzzentrums Bremens. Dr. Tanja Hörner und Dr. Lena Steinmann, Koordinatorinnen des Verbundprojektes, stellten die Ziele von DataNord vor, in dessen Rahmen es verschiedene Angebote geben wird, um sowohl die Datenkompetenzen als auch die Vernetzungsmöglichkeiten der Bremer Forschenden verschiedener Karrierestufen enorm zu steigern. Zu den Angeboten gehören u. a. die Weiterentwicklung des Programms Data Train sowie gezielte Trainings, Data-Hacks, Summer Schools, ein Help-Desk und fachspezifische Data Science Beratungen.
Das Data-Train-Programm präsentierte Dr. Maya Dalby, Koordinatorin des UBRA-Leitprojekts FDM und Data Science. Data Train, das interdisziplinäre Trainingsprogramm, wurde 2019 initiiert, um dem gewaltigen Bedarf an Können und Fähigkeiten im Bereich FDM und Data Science nachzukommen und Datenkompetenzen unter den Forschenden zu steigern. Dr. Tanja Hörner koordinierte die Entwicklung und Umsetzung des Curriculums zusammen mit einem Team aus intrinsisch motivierten Lehrenden, mehrheitlich aus UBRA-Mitgliedseinrichtungen. In diesem Jahr geht Data Train in die 4. Runde und startet wie jedes Jahr mit dem Starter Track, eine Serie von Überblicksvorlesungen, die für alle offen ist, die sich für FDM und Data Science Bereich interessieren.
Um den Starter Track gebührend einzuläuten und gleich in die Data Science Materie einzutauchen, endete das Event mit einer Data Story “Beautiful insights — The art and science of data visualization” von Moritz Stefaner, dem Gründer von “Truth and Beauty”. Er zeigte eindrucksvoll wie man mit Hilfe von Kreativität und Datenkompetenzen Daten in verschiedenster kreativer und neuer Weise visualisieren kann: Von interaktiven, hochkomplexen Plattformen bis hin zu Skulpturen und Lebensmitteln als Mittel zur Präsentation von Daten. Dabei betonte er, dass es neben der kreativen Visualisierung natürlich auch immer darum geht, die Wahrheit und das kritische Denken nicht aus den Augen zu verlieren.