Von Merle El-Khatib
15. Jan 2025
Zur Begrüßung führte Dr. Lina Schaare, Koordinatorin der UBRA-Graduiertenausbildung Data Train, die Data Train und DataNord Sprecher:innen Prof. Dr. Iris Pigeot, Prof. Dr. Frank Oliver Glöckner und Prof. Dr. Rolf Drechsler durch eine erfrischende Podiumsdiskussion. Alle drei bilden auch das Sprecher:innen-Trio des UBRA-Leitprojekts Forschungsdatenmanagement und Data Science.

Als Initiatorin des Data Train Programms und Co-Sprecherin von NFDI4health berichtete Prof. Dr. Iris Pigeot, wie das Trainingsprogramm entstand und wie Bremen damit eine Vorreiterrolle im Bereich Forschungsdatenmanagement einnehmen konnte, die der Wissenschaftsstandort bis heute erfolgreich ausfüllt.
Prof. Dr. Frank Oliver Glöckner, Sprecher von NFDI4Biodiversity, informierte die Teilnehmenden über die Nationale Forschungsdaten Infrastruktur (NFDI) und erklärte, warum FAIRe Daten wichtig sind. Bei fehlendem oder mangelndem FDM gehen über die Jahrzehnte wichtige Daten verloren und wohlmöglich werden daher dieselben Forschungsfragen immer wieder neu untersucht. Somit ist gutes FDM in einer digitalisierten Welt unverzichtbar. Gutes FDM bedient den gesamten Datenlebenszyklus und zeichnet sich u.a. durch die Erhebung FAIRer (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) Daten aus. Neben Kompetenzen im FDM bedarf es zusätzlich Kompetenzen in der Anwendung datenwissenschaftlicher Methoden zur Auswertung der Daten. Die starke Beteiligung der Universität Bremen und anderer UBRA-Mitglieder an zehn NFDI-Konsortien zeugt von großer Expertise des Bremer Standorts im Bereich FDM und Data Science.
Prof. Dr. Rolf Drechsler, auch Sprecher des Data Science Centers der Universität Bremen, gab einen Ausblick auf die zukünftige Bedeutung von Datenkompetenz und Forschungsdatenmanagement (FDM) in der akademischen Ausbildung. Er hob hervor, dass das Data Train Programm der U Bremen Research Alliance sehr erfolgreich etabliert wurde und sehr gut angenommen wird: „Wir sind mit dem aktuellen Angebot zufrieden – sowohl mit den Teilnehmerzahlen als auch mit dem Feedback. Es gibt keinen Bedarf, etwas grundlegend zu verändern. Das Programm funktioniert hervorragend.“ Gleichzeitig betonte er, dass eine Ausweitung von Angeboten für Studierende im Bereich Data Literacy sinnvoll wäre, da es immer wichtiger wird, schon im Studium das Bewusstsein für den Umgang mit Daten zu schärfen.

Dieser „Bremer Weg“ wurde im Rahmen von „DataNord“ gefestigt und erweitert, dem seit November 2023 vom BMBF geförderten und durch die Europäische Union – NextGenerationEU finanzierten regionalen Datenkompetenzzentrums Bremens. Dr. Tanja Hörner und Dr. Lena Steinmann, Koordinatorinnen des Verbundprojektes, stellten die Angebote von DataNord vor, um sowohl die Datenkompetenzen als auch die Vernetzungsmöglichkeiten der Bremer Forschenden verschiedener Karrierestufen zu steigern. Zu den Angeboten gehören u. a. die Weiterentwicklung des Programms Data Train sowie gezielte Trainings, Data-Hacks, Summer Schools, ein Help-Desk und fachspezifische Data Science Beratungen. Alle DataNord-Angebote sind kostenfrei nutzbar. Der DataNord-Newsletter informiert monatlich über alle Weiterbildungs- und Vernetzungsangebote.
Das Data-Train-Programm präsentierte Dr. Lina Schaare, Koordinatorin der UBRA-Graduiertenausbildung Data Train. Unten stehende Folien geben einen Überblick über das Programm.