Dafür benötigen Forscherinnen und Forscher Zugriff auf Daten, die frei zugänglich und möglichst einheitlich formatiert sind. Gleichzeitig ist es notwendig, die Daten sicher zu verwahren, um einen Missbrauch oder eine ungewollte Veröffentlichung zu verhindern. Diese Aufgabe soll durch den Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur, kurz NFDI, bewältigt werden. Zu ihren Kernaufgaben gehören die systematische Organisation von Daten nach dem „FAIR Data“-Prinzip: Sie müssen „Findable, Accessible, Interoperable and Re-usable”, also auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar sein.
2016 hat der Rat für Informationsinfrastrukturen empfohlen, eine derartige Infrastruktur einzurichten. Die Initiative wurde daraufhin von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) initiiert. Bund und Länder werden für einen Zeitraum von 10 Jahren jährlich bis zu 90 Millionen Euro in das ambitionierte Projekt investieren.
Um das ambitionierte Ziel einer gemeinsamen nationalen Infrastruktur für Forschungsdaten aller Disziplinen zu erreichen, wurden im ersten Schritt sogenannte Konsortien gegründet. Sie sind Zusammenschlüsse von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und weiterer Akteure. Ihre Aufgabe ist neben der genannten Sicherung und Aufbereitung von Forschungsdaten die Anbindung und Vernetzung zu internationalen Initiativen wie der European Open Science Cloud. Neben dem U Bremen Research Alliance e.V. sind zahlreiche Mitgliedsinstitutionen Teil des NFDI e.V.
Die Konsortien der drei Auswahlrunden, an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der U Bremen Research Alliance beteiligt sind, decken ein breites Spektrum an Disziplinen ab:
Die geförderten Konsortien der ersten Ausschreibungsrunde, an denen die Mitglieder der U Bremen Research Alliance beteiligt sind, decken die Bereiche Biodiversitätsforschung, Gesundheit, Ingenieurwesen und Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften sowie Architektur-, Kunst- und Musik- bis hin zu Theater-, Tanz-, Film- und Medienwissenschaften ab.
Die Konsortien werden unten vorstellt.
Die geförderten Konsortien der zweiten Ausschreibungsrunde, an denen die Mitglieder der U Bremen Research Alliance beteiligt sind, decken die Bereiche Erdsystemwissenschaften, Data Science, Informatik, KI-Forschung, Mikrobiologie und Materialwissenschaften/ Material Ingenieurwissenschaften ab.
Die Konsortien werden unten vorstellt.
Die geförderten Konsortien der dritten Ausschreibungsrunde, an denen die Mitglieder der U Bremen Research Alliance beteiligt sind, decken die Bereiche der Geschichtswissenschaften, der Erfroschung von Energiesystemen sowie eine Forschungsdateninfrastruktur für die materiellen Hinterlassenschaften der Menschheitsgeschichte ab.
Die Konsortien werden unten vorstellt.
- NFDI e.V.
Im Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. werden wertvolle Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar gemacht. - Video: "What is the NFDI?" [ENGL.]
In diesem Video erklärt die DFG, wie sich die NFDI in der nationalen Forschungsdatenlandschaft verortet, welche Ziele sie verfolgt und wie sie aufgebaut wird.